Stadtmuseum Nürtingen
- Elisabeth von Brandenburg. Eine Hohenzollerin im Nürtinger Schloss
Das Projekt WIRKSAM berichtet von zehn Frauen, die alle der hohenzollerschen Familie angehörten. Über mehrere Generationen und große Distanzen hinweg waren die Fürstinnen miteinander vernetzt. Briefe und Urkunden belegen ihre vielfältigen Einflüsse auf Gesellschaft und Politik.
Lange galten Prinzessinnen und Fürstinnen als bloße Spielfiguren auf dem Schachbrett der Familienpolitik. Doch fürstliche Frauen agierten trotz patriarchaler Rollenzuweisungen überlegt und eigenständig, machten Heiratspolitik für Kinder, Enkel und andere Schutzbefohlene, kümmerten sich um Erbansprüche und Versorgung.
Systemrelevant waren auch die Frauen der Wettiner - aber anders als es das umfangreiche dynastiegeschichtliche Wandbildprogramm des 19. Jahrhunderts vor Augen führen.
Die prominente und populäre Bildvermittlung braucht deshalb dringend Ergänzungen und Korrekturen. Neu vorgestellt werden deshalb die erste sächsischen Kurfürstin Katharina von Braunschweig-Lüneburg, deren Tochter Katharina und Anna von Sachsen, die beide durch Heirat Hohenzollerinnen wurden.
Ausgehend von Cadolzburg bei Nürnberg wenden wir uns zehn Protagonistinnen und ihren Netzwerken zu. An neun Ausstellungsorten, die zugleich auch Wirkungsorte der Frauen waren, werden 2025-2026 zehn verschiedene Lebenswege und Handlungsspielräume beleuchtet.
Über einen Zeitraum von 14 Monaten - von Schleswig-Holstein bis Padua - stehen die Fürstinnen im Zentrum von Ausstellungen, Interventionen und Begleitprogrammen.
Wie sah Macht im Mittelalter aus, wenn Frauen sie ausübten? Der Schlösserblog.Bayern zeigt neue Perspektiven auf historische Frauenrollen – spannend, überraschend und aktuell.